Dada-Kunstprojekt “Move mit Hannah”

Bewegung und Stillstand, Zufall oder Konzept. Wir treten in unserer eigenen Welt aus Farben und Buchstaben auf. Wir tanzen in und um das Bild. Dada ist im All, Dada für alle! 

AKS

Stephan Schwan

„Wege in Reinickendorf entdecken“ hieß unser Projekt. Am Dienstag besuchten wir den Flughafensee. Manche Menschen badeten in dem See, die meisten aber nicht. Danach gingen wir zu einem anderen See, der auch in der Nähe des Tegeler Sees liegt. Es gibt dort einen Steg, von dem man ins Wasser springen kann. 

Als wir gerade dort waren, kam ein Schwan vorbei. Wir haben ihn „Stephan Schwan“ genannt und mit Brot und Brötchen gefüttert. 

Stephan Schwan, Foto: Lukas

Am nächsten Tag, also am Mittwoch, sind wir ins Tegeler Fließ gelaufen. Dort sahen wir Wasserbüffel. Jemand gab dem Wasserbüffel den Namen „Weimer Wasserbüffel“. 

Danach liefen wir fünf Minuten lang bis zu einem Rastplatz. Dann kam ein Kater gekommen. Wir tauften ihn „Klaus Kater“. Wir alle haben Klaus gestreichelt, bis Klaus in seinen Garten ging. 

Dann haben wir einen Marienkäfer gesehen. Der heißt seitdem „Martin Marienkäfer“. Martin Marienkäfer flog schnell weg, aber wir fanden ihn im hohen Gras wieder. 

Dann fanden wir eine Ameise. Leider hat jemand sie zerquetscht. Wir hatten die Ameise „Alex Ameise“ genannt. 

Dann ist eine Hummel vorbeigeflogen – „Hermine Hummel“. Hermine flog weg.

Und wir gingen zurück zur Schule.

Autor: Lukas

Unsere Lehrer: Herr Seemann, der fröhliche Radfahrer

Herr Seemann unterrichtet an der Mittelstufe des Campus Hannah Höch und ist passionierter Radfahrer. Auch wegen des Radwegs hatte er sich nach dem Vorberitungsdienst für unsere Gemeinschaftsschule entschieden. „Ich bin meistens gut gelaunt und freue mich eigentlich jeden Morgen, auf’s Fahrrad zu steigen und in die Schule zu radeln“, sagt er von sich. Hier beantwortet er die Fragen der Redaktion.

SCHNIPSEL: Welche Fächer und Klassen unterrichten Sie?

HERR SEEMANN: Ich bin Klassenlehrer der M7 und unterrichte dort Projektunterricht. Außerdem unterrichte ich in der Mittelstufe Englisch und GeWi. 

SCHNIPSEL: Was fasziniert Sie an Ihrem Lieblingsfach? 

HERR SEEMANN: An Englisch fasziniert mich zu beobachten, wie die Schüler sich immer besser in der Fremdsprache ausdrücken können. In GeWi mag ich besonders, dass Zusammenhänge der Gesellschaft von den Kindern erkannt werden und sie lernen, gesellschaftlich wichtige Fragen zu stellen. 

SCHNIPSEL: Wie waren Sie als Schüler?

HERR SEEMANN: Ich bin immer 10 Kilometer mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Dadurch war ich morgens immer wach, als alle Anderen noch müde waren. In Fächern die ich mag, also Sprachen, Geschichte und Politik war gut, ohne zu lernen. Mathe und Chemie und Physik habe ich nie verstanden und verstehe ich immer noch nicht 

SCHNIPSEL: Wie erleben Sie es, Schüler*innen zu bewerten?

HERR SEEMANN: Am Anfang fiel es mir sehr schwer, mittlerweile versuche ich, durch Selbsteinschätzungen in jeder Stunde insgesamt gerechte Noten zu geben. Aber Noten können leider nie richtig gerecht sein.

SCHNIPSEL: Was tun Sie gerne, wenn Sie nicht in der Schule sind?

HERR SEEMANN: Ich gehe gerne mit meinem Hund im Wald spazieren, genieße die Natur, treffe Freunde und versuche, immer ein wenig die Welt zu verbessern. 

SCHNIPSEL: Vielen Dank für das Interview, Herr Seemann.

Wir lesen mit Kita-Kindern

Lukas aus der 456c berichtet vom Vorleseprojekt mit der Kita KIB Känguru, das im abgelaufenen Schuljahr durchgeführt wurde.

Jeden Freitag kommen etwa 15 bis 20 Kinder der Kita KiB Känguru in unsere Schule, um mit uns zu lesen. KiB steht für “Kinder in Bewegung”. Die Kinder nehmen sich ein Buch und dann fangen wir an, mit ihnen zu lesen. 

Die Kinder suchen sich selbst ihr Buch aus. Wir treffen uns immer in der Schulbücherei im Haus 2. Es kommen fast immer die gleichen Kinder aus den gleichen Gruppen. Die Kinder sind immer ungefähr eine Stunde bei uns zu Besuch.

Manche Kinder sind 5 Jahre alt, manche 6 und manche 7. Wenn die Kinder ein anderes Buch haben wollen, dann müssen sie mit ihrem Paten das Buch zurückbringen. 

Die Kinder, die zu uns zum Lesen kommen, sind alle Vorschulkinder. Jede Campus-Lerngruppe liest anderen Gruppen aus der Kita vor. Den Kindern gefällt das Lesen mit uns in der Schule, sie finden uns nett. Die Bücher sind spannend für sie und uns. Allen macht es richtig Spaß zu lesen.

Autor: Lukas

Frau Pundt hat ihren letzten Schultag

Die Fusion der Hannah-Höch-Grundschule und der Greenwich-Mittelschule zum Campus, der Bau eines Freizeithauses, die Wandlung der verlässlichen Halbtags- zur gebundenen Ganztagsschule, die Einführung von JüL und die Öffnung der großen Lernetage – Frau Pundt hat viel erlebt und geprägt in den 25 Jahren an unserer Gemeinschaftsschule. Heute hat die dienstälteste Erzieherin am Campus ihren letzten Schultag. Sie geht in den verdienten Ruhestand.

Am wichtigsten bei ihrer Arbeit waren ihr immer die Kinder. “Ich möchte, dass es ihnen gut geht und dass es mir mit ihnen gut geht”, erklärt sie, “aber auch, dass die Kinder etwas lernen.” Deshalb waren Erzieherzeiten bei Frau Pundt immer Lernzeiten.

Das Miteinander der Kolleg*innen an unserer Schule schätzt die gelernte Industriekauffrau und “Erzieherin für Jugendheime” sehr. “Die Zusammenarbeit zwischen den Erzieher*innen und Lehrer*innen in den Lerngruppen bei uns ist etwas Besonderes”, schwärmt sie.

Vermissen wird Frau Pundt künftig Schulfeste wie Fasching, Weihnachtswerkstätten und Projektwoche mit Sommerfest. Das waren für sie die Höhepunkte im Schuljahr.

Unsere Lehrerinnen: Frau Helbig und der Glücksfall

Was für ein Glück! Das dachte Frau Helbig, als ihr vor 14 Jahren ein Platz für den Vorbereitungsdienst an unserer Schule zugewiesen wurde. “Ich fühle mich hier pudelwohl“, sagt sie heute. “Ich mag die Jahrgangsmischung in den Lerngruppen und das Miteinander von Klassenstufe 1-10 an unserer Schule. Das große, grüne Schulgelände mit den vielen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten finde ich wirklich einzigartig. Und mir gefällt, dass man hier sowohl als Kind, als auch als Pädagogin viele Dinge mit gestalten kann.“

Das Mitgestalten tut sie kräftig. Als Lehrerin unterrichtet sie an der Mittelstufe Deutsch, Projektunterricht, Kunst und Sport. Außerdem ist sie Teil der Klassenleitung der M1 und hat seit Beginn dieses Schuljahres eine sogenannte Funktionsstelle inne. Als Ganztags-Koordinatorin ist es ihre Aufgabe, zusammen mit Kolleg*innen das Mittagsband und das AG-Angebot zusammenzustellen.

So ist es auch ihr Verdienst, dass der Campus so ein reiches und vielfältiges AG-Angebot zusammenstellen kann: Cheerleading, Hip Hop, Rockband, Musikproduktion, Trickfilm-Animation, Zeichnen, Malen, kreatives Schreiben, Bücher, Werkstätten für Holz-, Reparatur-, Keramik- und Textilarbeiten, Gesellschaftsspiele, Gärtnern, Graffiti, Backen, Kochen, Aquaristik, Website-Gestaltung sowie jede Menge Bewegungsangebote wie Basketball, Baseball, Beachvolleyball, Boxen, Handball, Fahrradfahren, Fußball-Tischtennis und Headis-Rundlauf – die Schüler*innen haben wirklich die Qual der Wahl.

Viele der AGs werden von den Erzieher*innen und Lehrer*innen des Campus angeboten, andere von Partnern wie etwa dem Atrium oder den Füchsen Berlin. “Einige dieser Kooperationen bestehen seit längerer Zeit und sind über die Jahre gewachsen“, sagt Frau Helbig. “Neue Kooperationen werden durch Mitarbeiter*innen oder Bekannte oder auch per Mail an uns herangetragen.“ Eine neue Kooperation besteht beispielsweise in diesem Jahr mit der nahegelegenen Kita Horizonte. Kinder aus einer Kita-Gruppe kommen während der AG-Zeit zu unserer Schule und bekommen in der Bibliothek von unseren Schülern vorgelesen. Und manchmal besuchen auch Schüler*innen des Campus die Kleinen auch in ihrer Kita.

Steht das AG-Angebot, dann sorgt Frau Helbig mit den Erzieher*innen dafür, dass möglichst vielen Kindern und Jugendlichen ihre AG-Wünsche erfüllt werden. “Leider geht das nicht immer, weil einige Angebote von zu vielen Personen gewählt werden. Dann tut es mir immer wirklich leid, wenn in einzelnen Fällen keiner der Wünsche erfüllt werden kann“, berichtet sie. “So manche(r) hat dabei aber auch schon überraschend neue Interessen entdeckt!“

Wenn die AGs laufen, achtet Frau Helbig darauf, dass die Schüler*innen ihre AG finden und auch dort hingehen und dass die AG-Leitungen alles haben, was sie brauchen. “Wenn ich die Zeit dafür habe, mittwochs durch die AGs zu gehen, mache ich auch gern auch mal mit“, erzählt sie. „Letztens habe ich die Schüler*innen ins Atrium begleitet und habe selbst einen kleinen Trickfilm und ein Acryl-Gemälde gestalten dürfen.“ Durch die Nutzung des digitalen Klassenbuchs fällt ihr die Kontrolle der Anwesenheiten in den AGs mittlerweile leichter.

Neben ihrer Sportbegeisterung – zu ihren Hobbys zählt sie neben Gärtnern auch Skifahren und Kitesurfen – helfen ihr bei der Aufgabe ihre Kontaktfreudigkeit und ihr “Wir alle zusammen“-Denken. “Den Kontakt zu den unterschiedlichen Menschen, denen man bei uns am Campus so begegnet, finde ich besonders spannend“, sagt sie. “Ich mag die Jahrgangsmischung in den Lerngruppen und das Miteinander von Klassenstufe 1-10 an unserer Schule.” Was für ein Glück für unsere Schule!