Frau Blöing bleibt up to date

Frau Blöing ist die Lerngruppenleiterin der 123h. Jetzt macht sie für ein Jahr Unterrichtspause – Sabbatjahr heißt das. Warum sie sich die Auszeit nimmt, was ihr am Unterrichten in der Schule Spaß macht und wie sie es schafft, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, erzählt sie den SCHNIPSEL-Redakteuren Karl und Benjamin im Interview.

Auch im Interview mit viel Spaß dabei: Frau Blöing mit ihren Schülern und SCHNIPSEL-Redakteuren Benjamin (links) und Karl

Warum wollten Sie in der Schule arbeiten?

Ich wollte in der Schule arbeiten, weil ich sehr gerne mit Kindern arbeite. Am Campus Hannah Höch wollte ich arbeiten, weil ich es ganz toll finde, dass ihr hier etwas anders lernt als an anderen Schulen.

Haben Sie schon einmal woanders gearbeitet?

Ja. Bevor ich am Campus Hannah Höch angefangen habe, habe ich an der Jean-Krämer-Schule gearbeitet. Die ist auch hier in Reinickendorf, geht allerdings von der siebten bis zur zehnten Klasse. Und vorher habe ich Hessen, wo ich ursprünglich herkomme, an Grundschulen gearbeitet.

Was ist für Sie das Schönste am Lehrerinsein?

Das Schönste am Lehrerinsein sind der Kontakt zu den Kindern, das gemeinsame Erleben mit den Kindern und dass ich so immer ein bisschen up to date bleibe. Ich weiß ja immer, was euch gerade so beschäftigt. Und ihr seid ja die Zukunft. Daher kann ich ein bisschen hellsehen, wenn ich mit Kindern arbeite.

Was macht Ihnen am Unterricht Spaß?

Am Unterricht macht mir Spaß, dass ich ganz viele Möglichkeiten habe, den Kindern etwas beizubringen, und dass ich die Schülerinnen und Schüler immer besser kennenlerne. Es macht mir Spaß, dass wir auch gemeinsam Dinge lernen.

Was ist Ihr Lieblingsfach?

Mein Lieblingsfach ist … hm … oh … Ich glaube, mein Lieblingsfach ist Sachunterricht, weil da ganz viel drin steckt und ich immer ganz viel mit einbauen kann. Da kann man ganz viel dazulernen.

Woher haben Sie Ihre Spieleideen für den Unterricht?

Meine Spieleideen entstehen eigentlich immer in meinem Kopf. Manchmal denke ich mir spontan kleine Spielchen aus, aber ich spiele schon immer so viel und gerne, dass ich eigentlich immer eine Spieleidee im Kopf habe.

Was ist auf Ihrem Schulbrot?

An Tagen, an denen ich Zeit habe, ist da Avocado drauf. An Tagen, an denen ich keine Zeit habe, esse ich eine Laugenstange ohne alles.

Was ist Ihr Lieblingsort an der Schule?

Mein Lieblingsort an der Schule ist zurzeit der Bienenstock, weil es dort total spannend ist.

Was haben Sie in der Schule gelernt?

Oha. Wo soll ich da anfangen? In der Schule habe ich gelernt, mit ganz viel unterschiedlichen Kindern an derselben Sache zu arbeiten. Dass es in der Schule ganz unterschiedliche Aufgaben gibt, die man machen kann. Dass es richtig Spaß macht, die Sachen anders zu denken als man sie selbst kennt. Die Schule, an der ich hier jetzt arbeite, ist zum Beispiel ganz anders als die Schule, an der ich Schülerin war.

Was würden Sie an der Schule verändern?

Wenn ich hier am Campus etwas verändern könnte, dann würde ich dafür sorgen, dass die Kleinen noch mehr Kontakt zu den Großen in der Mittelstufe haben. Das finde ich total cool, wenn man Projekte auch mal zusammen macht, also mit Schülerinnen und Schülern von der ersten bis zur zehnten Klasse. Ansonsten finde ich unsere Schule gerade ganz super und würde nichts weiter verändern.

Warum machen Sie jetzt eine Pause und was machen Sie in den kommenden Monaten?

Ich mache eine Pause, weil ich so unglaublich gerne reise. Aber das Reisen ist ja manchmal gar nicht so günstig, je nachdem wie man so reist. Das Lehrersein macht Spaß, ist aber auch anstrengend, deswegen dachte ich mir, so eine richtig schön lange Pause, in der ich aber weiter Geld fürs Reisen bekomme, das passt richtig gut zu mir.

Autoren: Benjamin und Karl (aus der 123h)